Hawaiihemden: Das Must-Have für den Modesommer 2017

Kaum ein anderes Kleidungsstück steht so für Sommer, Party und gute Laune wie die Hawaiihemden. Diese bunten, schrillen Oberteile, deren auffällige Muster und Motive vielfach, aber nicht nur, mit der Inselkette Hawaii in Verbindung stehen, sind weltberühmt, teilweise umstritten, aber letztlich vor allem eines: Kult! Die Geschichte der Hawaiihemden reicht zurück ins 19. Jahrhundert. Um das Jahr 1840 herum prägten zunehmend Männer in bunten Hemden das Straßenbild der hawaiischen Hauptstadt Honolulu. Lange Zeit galten diese Oberteile jedoch als Merkmal der ärmeren Bevölkerung. Erst in den 1920er Jahren entdeckten Künstler aus der Tanzszene die schrillen Hemden für sich und läuteten den Siegeszug der Aloha Shirts oder Hawaiian Shirts, wie die Hawaiihemden im englischsprachigen Raum heißen, ein.

Hawaiihemden: Cool wie Magnum durch den kommenden Sommer 2017!

Die weltweite Popularität der Hawaiihemden wurde im Laufe der Zeit durch verschiedene Stars aus Musik, Film, Fernsehen und Politik angeheizt. So führten die singenden Schauspieler Bing Crosby, Frank Sinatra und Elvis Presley zwischen 1937 und 1961 Hawaiihemden in verschiedenen Filmen und auf Postern vor. In den 1980er Jahren feierte die Krimiserie „Magnum“, deren von Tom Selleck gespielte Hauptfigur stets ein Hawaiihemd trug, großen Erfolg. Im Jahr 1951 ließ sich der US-Präsident Harry S. Truman in einem Hawaiihemd ablichten. In den 1990er Jahren trat auch einer von Trumans Amtsnachfolgern, Bill Clinton, öffentlich in dem kultigen Kleidungsstück auf.

Anfangs wurden die Hawaiihemden vor allem aus Seide, Crêpe de Chine, Rohseide und Baumwolle angefertigt, später kam Viskose hinzu, um die Farben zu intensivieren und den Tragekomfort zu erhöhen. Nachdem zwischenzeitlich Polyester, Acryl und synthetische Mischgewebe zu den Hauptbestandteilen wurden, werden die Hemden seit den 1980er Jahren wieder aus Seide, Baumwolle, Baumwollmischgewebe und Viskose hergestellt. Die motivische Gestaltung der Hawaiihemden ist außerordentlich vielfältig. Zu den berühmtesten Motiven zählen die hawaiische Flora und Fauna, vor allem Blumen, Früchte, Vögel und Fische, sowie Elemente der hawaiischen Kultur, zum Beispiel Musikinstrumente, Götterfiguren und Hula-Tänzerinnen. Doch auch klassische japanische Motive, etwa Kirschblüten, Bergszenen und Wasserfälle, indonesische Batikmuster, ägyptische Symbole und Abbildungen aus der Karibik, Kalifornien und Florida sind sehr beliebt.

Da Hawaiihemden nicht in der Hose getragen werden, haben sie einen geraden Saum am unteren Abschluss. Zwei weitere kennzeichnende Merkmale von Hawaiihemden sind die Knöpfe aus Kokosnussschalen und die integrierten Taschen, die das Muster nicht unterbrechen. Obwohl die Hawaiihemden immer noch überwiegend als männliches Kleidungsstück gelten, werden sie mittlerweile auch für Frauen hergestellt, zumeist mit tieferem Ausschnitt. Hawaiihemden dienen aber nicht nur als Bekleidung, sondern sind überdies beliebte Sammelobjekte, die unter anderem in Museen wie dem Smithsonian Institution’s National Textile Collection ausgestellt werden.

Ganz klar: Das Hawaiihemd ist der aktuelle Sommer-Trend

Die Hawaiihemden sind im Jahr 2012 wieder stark im Kommen, nicht zuletzt dank verschiedener Stardesigner, die kunstvolle, neue Modelle des kultigen Oberteils auf die Laufstege der Modemetropolen Paris und Mailand gebracht haben. Man(n) trägt wieder bunt – und Frau auch. Die Hawaiihemden für Frauen haben gemeinhin einen tieferen V-Ausschnitt. Besonders angesagt sind Hawaii-Hemden mit farbintensiven Blumenmotiven, die sofort alle Blicke auf sich ziehen. An Auswahl mangelt es dabei nicht. Hawaii-Hemden mit Blumenmuster sind kein neuer, sondern ein neu entdeckter Trend, der über die Jahre im wahrsten Sinne des Wortes viele Blüten getrieben hat. Es gibt Blumenmuster mit kleinen Blüten, mit großen Blüten, geschmückt mit Blättern und Früchten, als Hauptmotiv, als Rahmen für eine abgebildete Szene, und in vielen weiteren Varianten.

Zu den beliebtesten Blumenmustern auf Hawaiihemden zählen die Blüten der Gattung Hibiskus, die mehr als 200 verschiedene Arten umfasst. Diese sind überwiegend in den warmen Gebieten der Welt verbreitet. Die Hibiskus-Blüten bestehen aus einem Außenkelch und fünf Kelchblätter, die zumeist glockenförmig verwachsen sind. Sie wirken besonders schön und leuchtend und gelten als Symbole für den Sommer. Gefragte Kolorierungen für Hawaiihemden sind derzeit helle, frische Farben wie Türkis, Hellorange, Gelb und Grasgrün.

Das ideale Accessoire zu den trendigen Hawaiihemden mit Blumenmustern sind die traditionellen Blumenketten der hawaiischen Kultur, die Leis. Diese können sowohl „Herzlich Willkommen“ als auch „Auf Wiedersehen“, „Liebe“ und „Danke“ bedeuten. In anderen Kulturen, wie auch der deutschen, stehen sie vor allem für Hawaii, Urlaub, Sommer und Gastfreundschaft. Die Leis werden entweder über die Schultern oder als Kopfschmuck getragen. Neben den Hawaiihemden mit Blumenmustern erfreuen sich aber auch solche mit anderen Motiven, die bunt, kreativ und auffällig sind, wieder steigender Beliebtheit. Abbildungen von Tieren, Früchten, Musikinstrumenten, Palmen, Wasserfällen und Strandszenen spielen wesentliche Rollen in der Hawaiihemdmode. Auch Abbildungen von tropischen Cocktails sind sehr modern. Der individuelle Geschmack bleibt letztlich das Hauptkriterium.

Hawaiihemden für Herren

Die Hawaiihemden haben ihren Ursprung in der Männermode und werden auch nach wie vor überwiegend für Männer hergestellt, wenngleich es mittlerweile auch viele Frauenmodelle gibt, die gemeinhin einen tieferen V-Ausschnitt haben. Charakteristisch für Hawaiihemden sind neben den bunten Motiven auch die Knöpfe aus Kokosnussschalen und der gerade Saum am unteren Abschluss. Hawaiihemden werden auf keinen Fall in die Hose gesteckt, dies gilt als Stilbruch. Bei der Frage, welche Hose am idealsten zu einem Hawaiihemd passt, herrscht hingegen weniger Einigkeit. Sowohl der Anlass als auch das Wetter und der persönliche Geschmack entscheiden über die passende Beinbekleidung zum Hawaiihemd.

Gerade bei sehr warmen Temperaturen werden von Männern zu Hawaiihemden gerne Shorts getragen. Diese kurzen Hosen, die es in vielen Varianten gibt, reichen in der Regel nicht bis unter die Knie. Als ein besonders klassisches Urlaubsoutfit, das Sommer und Freizeit stark betont, gilt die Kombination aus Hawaiihemd und Bermudashorts. So wie die Hawaiihemden ihren Ursprung im hawaiischen Inselgebiet haben, stammen die Bermudashorts von den Bermuda-Inseln. Die Bermudashorts, die traditionell 5 cm oberhalb des Knies enden, sind im europäischen und nordamerikanischen Raum üblicherweise sehr bunt und stellen daher eine auffällige Ergänzung zum Hawaiihemd da.

Als dezentere Beinbekleidung zu Hawaiihemden werden von Männern Jeans und Kakihosen getragen. Diese eignen sich auch gut bei kälteren Temperaturen. Beliebte Accessoires, die ein Hawaiihemd noch einmal besonders herausstellen, sind Strohhüte und Blumenketten. Strohhüte werden aus geflochtenem Stroh hergestellt und sind in zahlreichen Formen, Farben, Größen und Stroharten erhältlich. Modelle, die explizit als Accessoire für Hawaiihemden gedacht sind, werden oftmals mit einer bunten Banderole versehen. Die Blumenketten gibt es gleichfalls in verschiedenen Farben und Größen. Sie werden entweder über die Schultern oder als Kopfschmuck getragen.

Auch Damen setzen 2017 auf bunte Hawaiihemden!

Obwohl die Hawaiihemden immer noch überwiegend als männliches Kleidungsstück gelten, werden sie mittlerweile auch für Frauen hergestellt und das nicht nur, um mit dem Ehemann oder Freund im Partnerlook gehen zu können. Immer mehr Frauen finden Gefallen an diesem auffälligen, kreativen Oberteil. Oft wird das Muumuu als traditionelles weibliches Gegenstück zum Hawaiihemd bezeichnet. Das Muumuu ist ein hawaiisches Kleid, welches sich im 19. Jahrhundert unter den Frauen der Inselkette verbreitete. Es ist sehr locker und in keiner Weise körperbetont geschnitten. Es hängt somit einfach von den Schultern herab und gilt als sehr bequem und luftig. Muumuus werden aus sehr leichten Materialien hergestellt und meist mit Blumenmustern verziert. Es gibt dieses Kleidungsstück auch für Männer.

Die Hawaiihemden für Frauen unterscheiden sich vor allem durch den tieferen Ausschnitt von den gängigen Männermodellen. Gleichwohl tragen viele Frauen bewusst die Männermodelle. Die Auswahl an Motiven und Farben ist bei Hawaiihemden so bunt und vielfältig, dass sie beiderlei Geschlechter anspricht. Als passende Beinkleider zu Hawaiihemden wählen Frauen gerne lockere Röcke, sowie auch Shorts, Jeans oder Kakihosen. Bermudashorts, die als ansprechende Ergänzung zu Hawaiihemden bekannt sind, haben sich in der Frauenmode ebenfalls etabliert.

Beliebte Accessoires, die ein Hawaiihemd noch einmal besonders herausstellen, sind Strohhüte und Blumenketten. Strohhüte werden aus geflochtenem Stroh hergestellt und sind in zahlreichen Formen, Farben, Größen und Stroharten erhältlich. Modelle, die explizit als Accessoire für Hawaiihemden gedacht sind, werden oftmals mit einer bunten Banderole versehen. Die Blumenketten gibt es gleichfalls in verschiedenen Farben und Größen. Sie werden entweder über die Schultern oder als Kopfschmuck getragen. Hinzukommen die Hawaiiröcke, auch als Baströcke bzw. Hulraröcke bezeichnet, die aus naturbelassenem oder bunt eingefärbtem Bast bestehen. Die Hawaiiröcke, die auch von Männern getragen werden, rascheln und schwingen bei Bewegung und sind daher ein belebendes Element auf Strandpartys.

Qual der Wahl: Farben, Motive und Materialien

Hawaiihemden sollen auffallen. Sie stehen wie kaum ein anderes Kleidungsstück auf der Welt für Sommer, Party und gute Laune. Mit ihren Farben und Motiven drücken sie ein positives Lebensgefühl aus. Dementsprechend gibt es bei Hawaiihemden kaum eine Grenze, was kreative, bunte Designs angeht. Die häufigsten Motive entstammen nach wie vor der hawaiischen Flora und Fauna. Dazu zählen zum Beispiel die Hibiskus-Blüte mit ihren charakteristischen fünf Kelchblättern, verschiedene Arten von Palmen sowie Kokosnuss, Ananas und Limone. Aus der Tierwelt Hawaiis sind besonders Papageien, Fische, Muscheln und Schildkröten populäre Motive.

Auch Elemente der hawaiischen Kultur, zum Beispiel die Ukulele und andere Musikinstrumente, spielen eine wichtige Rolle in der Hawaiihemdmode. Eine der wohl bekanntesten Symbole für Hawaii, das gerne auf Hawaiihemden abgebildet wird, ist die Hula-Tänzerin in Bastrock, die zudem Blumenschmuck trägt und Ukulele spielt. Der Hula ist ein erzählender Tanz, den die Hawaiianer zu vielen verschiedenen Anlässen zelebrieren. Weiterhin sind hawaiische Strand – und Surfszenen gefragte Motive.

Neben den klassischen Hawaii-Motiven haben sich längst auch Abbildungen aus anderen Kulturkreisen durchgesetzt und erweitern die Palette um viele faszinierende Farben und Formen. Zu nennen sind hier etwa japanische Motive, wie Kirschblüten, Bergszenen und Wasserfälle. Überdies bereichern indonesische Batikmuster die Hawaiihemdmode. Die indonesische Batik besteht aus vielen religiösen oder kulturell geprägten Mustern und Farben von besonderer Faszination. Darüber hinaus werden Motive aus der Karibik, Kalifornien und Florida immer beliebter. Modern sind zum Beispiel Abbildungen von tropischen Cocktails.

Natürlich gibt es auch Hawaiihemden mit Motiven, die sich keinem bestimmten Kulturkreis zuordnen lassen, aber besonders mit Freiheit assoziiert werden, zum Beispiel Pferde, Motorräder, Flugzeuge, Autos, Schiffe und Boote. Farblich orientieren sich Hawaiihemden an ihren Motiven und an hellen, satten Tönen, die den Sommer repräsentieren. Kombiniert werden diese aber zum Teil auch mit dunklen Farben, etwa Schwarz und Braun. Anfangs wurden die Hawaiihemden vor allem aus Seide, Crêpe de Chine, Rohseide und Baumwolle angefertigt, später kam Viskose hinzu, um die Farben zu intensivieren und den Tragekomfort zu erhöhen. Nachdem zwischenzeitlich Polyester, Acryl und synthetische Mischgewebe zu den Hauptbestandteilen wurden, werden die Hemden seit den 1980er Jahren wieder aus Seide, Baumwolle, Baumwollmischgewebe und Viskose hergestellt.

Hawaiihemden sind einfach Kult!

Die weltweite Popularität der Hawaiihemden wurde im Laufe der Zeit durch verschiedene Stars aus Musik, Film, Fernsehen und Politik angeheizt. Dies begann bereits in den 1930er Jahren mit Bing Crosby, der durch die Dreharbeiten zum Film „Waikiki Wedding“, zu dem er auch den Titelsong „Blue Hawaii“ beisteuerte, zu einem überzeugten Hawaiihemdträger wurde. Er veröffentlichte im Laufe seiner Karriere noch weitere Songs, zu denen er durch Hawaii und die Hawaiianer inspiriert worden war.

Am 10. Dezember 1951 zierte der damalige US-Präsident Harry S. Truman in einem bunten Hawaiihemd das Cover des angesehenen „Life“-Magazins und zeigte damit der Welt, dass die fröhlichen Oberteile ein schöner Ausbruch aus dem Ernst des Lebens sein können. Genau zehn Jahre später begeisterte Elvis Presley mit seinem Film „Blue Hawaii“ und dem passenden Soundtrack, für dessen Plattencover er im Hawaiihemd posierte. In den 1980er Jahren feierte dann die Krimiserie „Magnum“, deren von Tom Selleck gespielte Hauptfigur stets ein Hawaiihemd trug, großen Erfolg und machte das Kleidungsstück über Jahre zu einem wöchentlichen Bestandteil der amerikanischen und europäischen Fernsehkultur. Bis heute sind die Namen Magnum und Selleck eng mit der Hawaiihemdmode verknüpft. Auch in Deutschland sorgt seit den 1980ern ein Prominenter dafür, dass das Hawaiihemd immer ausreichend Aufmerksamkeit bekommt: der Entertainer Jürgen von der Lippe, der das bunte Oberteil zu seinem Markenzeichen gemacht hat.

In den 1990er Jahren trat wieder ein amerikanischer Präsident, Bill Clinton, öffentlich in einem Hawaiihemd auf und demonstrierte der Welt seine Vorliebe für das kultige Kleidungsstück. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts gibt es eine ganze Reihe von Showbiz-Größen, zu deren Modestil auch das Hawaiihemd gehört, unter anderem der Rapper Jay-Z, der Schauspieler und Musiker Will Smith und der Schauspieler Adam Sandler, dessen Komödie „50 erste Dates“ aus dem Jahr 2004 in Hawaii spielt.